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            Kino-Baerchen

Boat Trip
Bundesstart:13.02.2003
                      
03.04.200327.03.200313.03.200306.03.200327.02.200320.02.200313.02.200306.02.200330.01.2003

Review von: stephan@moovienet.de

Inhalt

Jerry (Cuba Gooding Jr.) macht seiner Freundin Felicia (Vivica A. Fox) einen Heiratseintrag und wird von ihr daraufhin f?r einen Autofanatiker sitzengelassen. Sein Kumpel Nick (Horatio Sanz) ist ohnehin chronisch sexuell frustriert. Gemeinsam wollen sie eine Kreuzfahrt nutzen um neue weibliche Bekanntschaften zu machen. Doch ein b?swilliger Reiseb?roangestellter bucht sie auf einen ausschlie?lich f?r Schwule bestimmten Dampfer.

Kritik

Die Story h?rt sich einfach nur d?mlich an, und "Boat Trip" l?st dieses Versprechen voll und ganz ein. Noch selten gab es auf der Leinwand einen derart dilettantischen Versuch eines Films zu sehen. Kein Wunder, handelt es sich doch um eine der glorreichen deutsch-amerikanischen Coproduktionen, mit denen amerikanische Stars auf dem absteigenden Ast noch ein wenig "stupid german money" einsacken k?nnen. Cuba Gooding jr. machte sich mit Filmen wie "Jerry Maguire" (wof?r er einen Oscar bekam!), "Besser geht's nicht", "Hinter dem Horizont" oder "Instinkt" einen Namen. Anschlie?end setzte die Talfahrt ein, die mit diesem Abfall auf Zelluloid wohl endg?ltig ihren Tiefpunkt erreicht hat.
"Boat Trip" ist zwar eine Kom?die, aber dabei vollkommen unlustig. Die Lacher entlockt man dem Publikum mit Brachialgewalt, also Slapstick oder derbsten Sex-Kalauern. Wenn die vollkommen unglaubw?rdige Handlung dann an Bord des Schwulendampfers weitergeht, verlieren die Autoren vollends den Verstand. Nachdem der erste Schock ?ber die Fehlbuchung verdaut ist, schie?t Nick beispielsweise mit einer Leuchtpistole einen Helikopter voller schwedischer Sch?nheiten ab. Hat jemand schon einmal so etwas L?cherliches geh?rt? Dazu ist das ganze noch hochgradig homophob und voller widerw?rtiger Klischees. Um sich quasi daf?r zu entschuldigen, l??t das Drehbuch Nick erkennen, da? Schwule keine schlechteren Menschen sind und geht sogar noch weiter: Nick glaubt selbst schwul zu sein. Doch Gott sei Dank soll sich dies noch als Trugschlu? herausstellen! Das Finale ist nur noch Formalit?t und wie der vorhergehende Rest der Handlung ohne viel nachzudenken vorhersehbar.
Doch nicht nur Cuba Gooding jr. wurde zur Mitwirkung in "Boat Trip" gezwungen/gen?tigt: Mehr als nur einen Gastauftritt, n?mlich eine ausgewachsene Nebenrolle voller versauter Peinlichkeiten, g?nnt sich Ex-007 Roger Moore als alternder Homosexueller. Und am Ende zeigt sich sogar kurz "Shaft" Richard Roundtree. Wieso tun sich bekannte oder sogar ber?hmte Schauspieler so etwas an? Wenn ich Cuba Gooding jr. w?re, w?rde ich niemals bei einem Screening von "Boat Trip" erscheinen, sondern eher ein paar Jahrzehnte untertauchen, bis ich keine Angst mehr haben m??te, in einem Interview nach diesem Film (ich mag es eigentlich gar nicht so nennen!) gefragt zu werden! Um noch einen Satz ?ber die formalen Gesichtspunkte von "Boat Trip" zu verlieren: Kameraarbeit (Mikrofone im Bild zu entdecken!) und musikalische Untermalung (was die Charts hergeben) sind miserabel. Subjekt, Pr?dikat, alles da ? das war's.
Wer in diesen Film geht, ist selbst schuld ? es sei denn, er wurde wie ich Opfer eines sadistischen Sneak-Programms.

Weitere Informationen zu diesem Film in IMDB - der Internet Movie DataBase.

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